Zur Ernährung der Hunde
Die Ernährung ist wahrscheinlich das wichtigste Standbein einer guten Gesundheit. Leider haben
die meisten Hundebesitzer die Verantwortung für die Ernährung ihres Hundes an die
Tierfutterhersteller abgegeben. Es ist bequemer und einfacher, einen Sack Futter zu kaufen und
den Angaben des Herstellers zu glauben, als sich eingehend mit dem Thema Ernährung zu
beschäftigen.
Das Ergebnis der Fütterung mit dieser auf Getreide basierenden Nahrung wird immer deutlicher
durch den enormen Zuwachs an Krankheiten in unserer Hundepopulation. Krebs, Allergien,
Pankreatitis, Pankreas-Insuffizienz, Hautprobleme, Nieren- und Lebererkrankungen,
Immunschwäche, Fruchtbarkeits- und Wachstumsstörungen treten immer häufiger auf und lassen
sich nicht einfach mit "Überzüchtung" erklären.
Ein Organismus braucht mindestens 10.000 Jahre, um sich auf eine totale
Ernährungsveränderung umzustellen. Um sich auf Fertigfutter umzustellen, hatte der Hund etwa
60 Jahre. In diesen 60 Jahren hat sich der allgemeine Gesundheitszustand unserer Hunde
drastisch verschlechtert. Das hängt UNBEDINGT mit der schlechten Ernährung zusammen.
Viele Tierärzte, Züchter und Hundebesitzer sind heute der Meinung, dass Fertigfutter einer der
Hauptverursacher eines schlechten Gesundheitszustandes ist und suchen Alternativen zu
Fertigfutterprodukten. Eine dieser Alternativen, die mittlerweile Befürworter in der ganzen Welt
hat, ist die sogenannte BARF-Ernährung.
BARF .. was ist das?
Das Akronym BARF wurde zuerst von der Amerikanerin Debbie Tripp genutzt, um die Menschen
zu bezeichnen, die ihre Hunde mit rohem, frischem Futter ernähren und um das Futter selber zu
bezeichnen. In diesem Fall bedeutete das Akronym Born Again Raw Feeders (neugeborene
Rohfütterer) oder Bones And Raw Foods (Knochen und rohes Futter).
Später wurde dem Akronym noch die Bedeutung ..Biologically Appropriate Raw Foods.. (biologisch
geeignetes rohes Futter) gegeben. Das Witzige an diesem Begriff ist, dass BARF in
Umgangsenglisch auch Erbrechen bedeutet, was bei einigen Neueinsteigern, die nun mit rohem
Fleisch, Pansen und Innereien hantieren, sicherlich ein etwas gequältes Lächeln hervorbringen
dürfte.
Ich habe B.A.R.F. übersetzt in Biologisch Artgerechtes Rohes Futter, damit es in Deutsch auch
verständlich ist. Da das Akronym BARF für verschiedene Leute verschiedene Bedeutungen hat,
muss ich kurz klarstellen, dass es für mich einfach Rohfütterung bedeutet und nicht einen
bestimmten Diätplan bezeichnen soll.
Somit ist B.A.R.F. (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) ein Begriff, der Futter beschreibt, das
aus frischen Zutaten vom Hundebesitzer selber zusammengestellt und roh verfüttert wird. Hierbei
versucht man so weit wie möglich die Ernährung eines wild lebenden Kaniden, wie zum Beispiel
den Wolfes, zu imitieren.
Fertigfutter .. was ist das?
Den wenigsten Hundebesitzern dürfte klar sein, was alles für ..leckere.. Sachen in diesen
Futtersäcken sind. Von den Chemikalien, Konservierungsmitteln und Geschmacksverstärkern
wissen schon viele und es gibt inzwischen auch zahlreiche Marken, die angeblich ohne diese
Schadstoffe auskommen. Wie ihr Futter trotzdem mindestens ein Jahr haltbar sein kann,
erklären sie nicht. Fakt ist, dass die Hundefutterhersteller ihre Grundsubstanzen so einkaufen,
dass die Konservierungsstoffe schon enthalten sind. Deshalb brauchen sie bei ihrer eigenen
Produktion keine Zusatzstoffe mehr hinzufügen und sie auch nicht zu deklarieren. Anders
ausgedrückt: Wenn auf einem Hundefuttersack steht ..keine Zusatzstoffe.., dann heißt das nur,
dass der Hersteller bei seiner Verarbeitung keine Zusatzstoffe hinzugefügt hat; er darf das, weil
er Vorprodukte, also Tier- und Getreidemehle, mit Konservierungsstoffen verwendet.
Problematisch ist auch die Undurchsichtigkeit der Herkunft und der Qualität der einzelnen
Zutaten. Dazu muss man erst wissen, was alles erlaubt ist unter Begriffen wie "Tierische
Nebenprodukte", "Geflügelfleischmehl", ..Trockenschnitzel", "Fischmehl" oder "Knochenmehl".
Im Folgenden einige Tierkörperteile, die auch in den besseren Hundefutterprodukten enthalten
sind: Hühner: Füße, Schnabel, Federn, Kot; Rinder: Blut, Fell, Hufe, Hoden, Kot, Urin; dazu der
Abfall von Getreidemühlen und Gemüseverarbeitungsfabriken. Füße, Hufe, Schnäbel, Federn usw.
enthalten hohe Mengen an Stickstoff, der bei der Rohproteinberechnung als Protein-Stickstoff
(eigentlich stammt er ja aus dem Horn von Schnabel und Krallen und nicht aus einem Protein) in
die Analyse eingeht und so den Rohproteinwert des Futtermittels erhöht, jedoch vom Hund nur
schwer verdaut und kaum verwertet werden kann.
Alle Hundefuttersorten bestehen zum größten Teil (60 .. 90 Prozent) aus Getreide, was man in
der Analyse umgeht, indem man die Getreidesorten einzeln auflistet. So ist es möglich,
Fleischmehl als erste Zutat aufzuführen, obwohl zusammengerechnet die Haupt-Zutat gemischtes
Getreide ist.
Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und essentielle Fettsäuren werden zerstört, verändert oder
beschädigt durch die Erhitzung im Herstellungsverfahren, viele Narkosemittel und Medikamente
jedoch nicht. Auf diese Substanzen wird das Futter aber nicht untersucht. Schon mal überlegt, wo
die Kadaver vieler unserer verstorbenen Lieblinge landen? Antwort: Knochen- und Fleischmehl!
Dazu kommt, dass die Abdeckereien sich oft nicht einmal die Zeit nehmen, Flohhalsbänder von
verendeten oder eingeschläferten Tieren oder die Plastikverpackungen von abgelaufenem
Supermarkt-Fleisch zu entfernen, bevor diese zu Knochen- oder Fleischmehl verarbeitet werden.
Gerne verwendet man auch Füllstoffe wie Rotebeetemasse, da sie den Stuhl dunkel färben und
lange im Darm bleiben, was dazu führt, dass der Stuhl sehr fest ist - ein beliebtes
Verkaufsargument vieler Hersteller.
Auch benutzen die Fertigfutterhersteller gerne Bezeichnungen wie "Zellulose", was meist einfach
eine unverdächtig klingende Bezeichnung für Sägemehl ist. Zellulose ist laut Definition "ein
pflanzliches Polysaccharid mit linearem Aufbau aus Cellobiose- bzw. Glucose-Molekülen. Unlöslich
in Wasser, löslich in konzentrierter Phosphorsäure, kalten konzentrierten Laugen; durch
konzentrierte Mineralsäuren hydrolysierbar bis zur Glucose; natürlich vorkommend in der
Zellwand von Mikroben u. Planzen (bis zu 50 Prozent des Holzes). Kann durch Cellulasen bei
Pflanzenfressern bakteriell abgebaut werden. Wird technisch gewonnen als Zellstoff"
(Lexikon Medizin, Urban & Schwarzenberg 1997).
Oder, anders ausgedrückt, kein geeignetes Hundefuttermittel.
Der Hund ist ein Karnivor!
Wie sein Vorfahr, der Wolf, gehört der Hund zur Ordnung der Karnivoren, wobei der Wolf kein
reiner Fleischfresser ist. Außer Beutetieren frisst der Wolf Obst, Kräuter, Beeren, Gräser,
Wurzeln, Insekten und auch den Kot der Pflanzenfresser. Überwiegend frisst der Wolf jedoch
Großwild; vom Beutetier wird alles aufgefressen bis auf die größeren Knochen, einen Großteil von
Haut und Fell und einen Teil des Magen-Darm-Inhalts.
Durch den Verzehr des ganzen Tieres bekommt der Wolf alle für ihn lebenswichtigen Nährstoffe:
Eiweiß, Fett, Mineralien, Vitamine, Enzyme und Ballaststoffe.
Der Hund hat das Gebiss eines Karnivoren, mit kräftigen Eckzähnen, um die Beute zu greifen und
Backenzähnen mit scharfen Kanten, um Fleisch und Knochen durchbeißen zu können.
Im Gegensatz zu Pflanzenfressern hat der Hund keine Verdauungsenzyme im Speichel und produziert vergleichsweise
sehr wenig Speichel. Hundespeichel ist sehr zähflüssig und dient als Gleitmittel für die Nahrung, die beim Fleischfresser
meist aus größeren Brocken besteht.
Der Magen des Hundes ist im Vergleich zu Pflanzenfressern sehr groß: achtmal so groß wie ein Pferdemagen in Relation
zum Körpergewicht. Die Magensäure des Hundes enthält anteilig zehnmal mehr Salzsäure als die des Menschen und hat,
mit Nahrung im Magen, einen pH-Wert von unter 1 (Mensch: pH 4 bis 5). Die Produktion der Verdauungssäfte erfolgt
beim Hund durch den Schlüsselreiz Fleisch.
Der Darm des Hundes ist sehr kurz im Vergleich zum Darm des Pflanzenfressers. Die vollständige
Verdauung von Fleisch und Knochen dauert beim Hund maximal 24 Stunden; Pflanzenfresser
brauchen für die Verdauung vier bis fünf Tage.
All diese Fakten sprechen eindeutig dafür, dass der Hund ein Fleischfresser ist und eine auf
Getreide basierende Ernährung grundsätzlich falsch ist für diese Spezies.
Der hohe Getreideanteil von Fertigfutter verursacht einige Probleme beim Hund. Die Magensäfte
werden nicht ausreichend gebildet, weil der Schlüsselreiz Fleisch fehlt, folglich werden Bakterien
nicht abgetötet, es kommt zu Fehlgärungen, Durchfall, Magenumdrehungen und Parasitenbefall.
Die Bauchspeicheldrüse ist überfordert mit der Produktion von Enzymen zur Verdauung von
Getreide, weil im hocherhitztem Fertigfutter kaum noch Enzyme vorhanden sind und die
Verdauung des Hundes auf große Mengen von pflanzlicher Nahrung keineswegs eingestellt ist.
Das Kochen von tierischen Eiweißen verändert viele der Aminosäure-Ketten und macht sie für
den Hund größtenteils unbrauchbar. Eiweiße werden durch Kochen schwer verdaulich, zudem
gehen dabei viele Mineralien verloren. Auch wenn man das Kochwasser hinzufüttert, sind diese
Mineralien größtenteils nicht mehr verwertbar für den Hund. Der Hund hat einen anderen Bedarf
an Aminosäuren als die Pflanzenfresser und diese Aminosäuren sind fast alle in rohem Fleisch
enthalten. Ohne diese Aminosäuren kann der Hund kein gesundes Gewebe und kein gesundes
Immunsystem aufbauen.
Das Fett im Fertigfutter wird durch Konservierungsmittel wie Ethoxiquin, BHA und BHT haltbar
gemacht. Diese Konservierungsmittel können die Bildung von weißen Blutkörperchen verhindern,
das Immunsystem schwächen und die Aufnahme von Glucose blockieren und dürfen wegen
Krebsverdacht in Nahrungsmitteln für den Humanverzehr nicht verwendet werden. Omega-3-
Fettsäuren fehlen meist gänzlich im Fertigfutter, weil sie nicht lange haltbar gemacht werden
können.
Letztendlich sind gekochte Nahrungsmittel völlig tot. Vitamine, Mineralien, Enzyme und
Aminosäuren werden zerstört oder in einen unbrauchbaren Zustand gebracht. Teilweise werden
diese Zutaten dem Fertigfutter nachträglich zugeführt, aber oft sind es billige, chemisch
hergestellte Präparate, die nur schwer verwertet werden können.
Im günstigsten Fall überlebt der Hund scheinbar gesund; doch oft genug kommt es zu
Erkrankungen. Das Immunsystem wird geschwächt durch den Mangel an Enzymen, Aminosäuren,
Antioxidantien und essentiellen Fettsäuren; die überforderte Bauchspeicheldrüse funktioniert
nicht mehr richtig; durch die fehlende Zahnhygiene entstehen Zahnstein und chronische
Entzündungen im Maul, die wiederum das Immunsystem schwächen. Einige neue unabhängige
Untersuchungen haben gezeigt, dass der Zahnstein und die darauf folgende Gingivitis
(Zahnfleischentzündung) beim Hund eine Immunschwäche verursachen.
Inzwischen gibt es diverse Diätfutter, um die Erkrankungen zu behandeln, die durch das Füttern
von Fertigfutter überhaupt erst entstanden sind. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über
diese Ironie lachen.
Was nun?
Aus Sorge um die Gesundheit ihrer Hunde haben sich immer mehr Züchter und Hundebesitzer in
den letzten Jahren gründlich mit der Ernährung ihrer Tiere befasst. Dabei sind viele auf die
natürliche, artgerechte Ernährung mit rohem Fleisch und Knochen gekommen. Ältere, fast
vergessene Bücher, wie die von Juliette de Bairacli Levy, fanden auf einmal neue Leser, und viele
neue Bücher zum Thema kamen auf den Markt.
Juliette de Bairacli Levy möchte ich noch kurz erwähnen, denn diese außergewöhnliche Frau hatte
bereits in den 50er und 60er Jahren vor der Gefahr des Fertigfutters und vor Impfungen gewarnt
und immer die Ernährung mit frischen, rohen Zutaten befürwortet. Die Züchter, die ihren "natural
rearing"-Methoden über Jahrzehnte treu blieben, berichteten von durchgängig gesunden Hunden
in Zeiten, in denen man immer mehr von kranken Hunden hörte.
Inzwischen füttern viele Menschen ihre Hunde nach den Prinzipien von BARF und berichten von
erstaunlicher Besserung ihres Gesundheitszustands. Hautprobleme verschwinden, die Hunde
haben mehr Energie, die Hündinnen haben mit Trächtigkeit und Welpenversorgung weniger
Probleme und die Welpen wachsen langsamer und gesünder auf. Viele gesundheitliche Probleme
verschwinden oder verbessern sich nach der Umstellung auf BARF.
Bei der Natürlichen Ernährung wird versucht, die Nahrung eines wild lebenden Kaniden
nachzuahmen. Da es wohl kaum möglich ist, ganze wildlebende Tiere zu verfüttern, muss man
sich mit den Nahrungsbedürfnissen des Hundes auseinandersetzen. Es kann zu Fehlernährung
kommen, wenn man nur Fleisch füttert. Es gibt einiges zu beachten, zum Beispiel das Alter des
Tieres, seinen Gesundheitszustand und natürlich, dass der Hund mit allen Nährstoffen in
ausreichenden Mengen versorgt wird.
Heutzutage gibt es im Internet viele Websites und Foren, wo man Informationen und Rat erhalten
kann. Auch können Sie sich an einen Tierheilpraktiker oder Tierarzt wenden, der sich mit dem
Thema auskennt. Siehe dazu www.barfers.de
Nur Mut: Diese Art von Fütterung ist viel einfacher, als man denkt.
Vorurteile
Viele Hundebesitzer haben Bedenken, BARF zu füttern, weil die Fertigfutterhersteller und
Tierärzte immer wieder vor rohem Fleisch und Knochen warnen. Rohes Fleisch sei gefährlich ..
der Hund werde Parasiten oder Salmonellen bekommen, heißt es. Nur durch Fertigfutter könne
der Nährstoffbedarf des Hundes gedeckt werden, wird behauptet. Knochen seien
lebensgefährlich, warnt die Fertigfutterlobby. Rohernährung sei viel zu teuer und zeitaufwendig,
heißt es.
Wie oben schon erklärt worden ist, besitzt der Hund den Verdauungsapparat eines Karnivoren;
das heißt, die gesamte Verdauung des Hundes ist auf rohes Fleisch und Knochen eingestellt.
Salmonellen und andere Bakterien sowie Parasiten sind allgegenwärtig .. ein gesunder
Organismus wird damit problemlos fertig. Die Magensäure des Hundes ist sehr stark und kann
Knochen, Knorpel und Fleisch problemlos verdauen. Da durch den Schlüsselreiz Fleisch
ausreichend Magensäfte produziert werden, werden bei der Rohernährung schädliche Bakterien
vernichtet und es kommt äußerst selten zu Parasitenbefall.
Es ist gar nicht notwendig, alle lebenswichtigen Nährstoffe bei jeder Mahlzeit zu verabreichen.
Eine solche Behauptung kann nur ein Tierfutterhersteller machen. Die Ausgewogenheit findet
über einen Zeitraum von mehreren Wochen statt, wie es auch in der Natur passiert. Bei einer
rohen, natürlichen Ernährung ist es deswegen nicht weiter schlimm, wenn ein Hund eine gewisse
Zeit etwas einseitig ißt, vorausgesetzt, man füttert in der Regel recht abwechslungsreich.
BARF zu füttern ist nicht wesentlich zeitaufwendiger oder teurer als Fertigfutter zu füttern. Am
Anfang machen sich viele Sorgen dem Hund könnte etwas fehlen und neigen dazu, zu viele
Ergänzungsmittel zu füttern oder darauf zu achten, dass der Hund täglich alles bekommt. Mit der
Zeit legen sich diese Sorgen und der Zeitaufwand wird geringer. Fleisch und Knochen, die man
zur BARF-Ernährung nutzt, sind meist Überbleibsel von Fleisch für unsere Ernährung und
deswegen nicht teurer als ein mittelmäßiges Hundefutter.
Vorteile
• Kein Zahnstein
• Kein übler Hundegeruch
• Weniger Parasiten
• Starkes Immunsystem
• Wesentlich kleinere Kotmengen
• Starke Bänder und Sehnen
• Bessere Muskulatur
• Erleichterung bei arthritischen Erkrankungen
• Weniger Wachstumsprobleme
• Risiko von Magendrehung drastisch reduziert
• Schönes, gesundes, glänzendes Fell
In der Praxis
Da Hunde verschieden sind, müssen Sie Ihren Hund gut beobachten und gegebenenfalls den
Ernährungsplan auf Ihren Hund abstimmen. Es gibt Hunde, die kein Getreide vertragen oder
rohes Fleisch und Knochen anfangs nicht ohne weiteres verdauen können. Manche Hunde mögen
Innereien oder Gemüse einfach nicht. Der folgende Diätplan ist nur als Anhaltspunkt gedacht.
Fleisch sollte in möglichst großen Stücken oder am Knochen gefüttert werden, da das Kauen
wichtig für die Zahnpflege ist. Fleisch und Getreide nicht mischen, denn dadurch können
Blähungen verursacht werden. Das heißt also: Der Hund muss in der Regel zweimal täglich
gefüttert werden, wenn Sie Getreide füttern möchten. Und zwar aus zwei Gründen: Erstens ist es
gut, Zutaten zu trennen, zweitens ist die Gefahr einer Magenumdrehung wesentlich geringer,
wenn die Futterration auf zwei Mahlzeiten aufgeteilt wird.
Einmal wöchentlich sollten nur Flocken oder Gemüse gefüttert werden, gefolgt von einem
Fasttag. Also: fünf Tage pro Woche Fleisch füttern, einen Tag fleischlos und einmal fasten lassen.
Wenn der Hund das Fasten nicht gut verträgt, reicht es auch, wenn man einmal wöchentlich
fleischlos füttert.
Sie können das Gemüse entweder allein als Mahlzeit geben oder zum Fleisch beifüttern. Es gibt
Hunde, die das Gemüse nicht so gerne essen. In diesem Fall kann man entweder Hackfleisch oder
Thunfisch dazu mischen oder Leber mit dem Gemüse pürieren.
Wenn wir davon ausgehen, dass der Hund zweimal am Tag gefüttert wird, also 12 Mahlzeiten pro
Woche erhält, sollten bei 8 Mahlzeiten Fleisch/Knochen dabei sein, viermal Gemüse und etwa
viermal Getreide/Milchprodukte.
Beispiel:
4 reine Fleisch/Knochen-Mahlzeiten
4 Fleisch/Knochen- und Gemüse-Mahlzeiten
4 Getreide/Milchprodukt-Mahlzeiten
Wenn Sie Getreidefrei füttern möchten, sollte das Gemüse 10-25%; die
Fleisch/Innereien/fleischige Knochen 75-90% der Gesamtration sein. Der Knochenanteil (gemeint
sind RFK = rohe, fleischige Knochen) sollte 30% der Gesamtration nicht übersteigen; ideal wären
10%.
Getreide-Mahlzeit:
Flocken mit Buttermilch, Ziegenmilch oder Karottensaft. Dazu ab und zu ein Ei oder Hüttenkäse,
Joghurt usw. Es gibt Hunde, die Getreideprodukte nicht vertragen bzw. dagegen allergisch sind.
Es ist nicht notwendig, Getreide zu füttern, es kann durchaus weggelassen werden. Allergischen,
arthritischen oder krebskranken Hunden sollte kein Getreide gefüttert werden.
Fleisch-Mahlzeit:
Fleisch und Knochen mit Kräutermischung und Ölmischung
Gemüse-Mahlzeit:
frisches, püriertes und/oder sehr leicht gedünstetes Gemüse & Grünzeug - auch mit Leber oder
Joghurt oder Hüttenkäse. Dazu Öl (1 bis 2 Tl)
Die Zutaten
Flocken - Hafer, Gerste, Hirse, Amaranth, Roggen, Weizenkleie, Kokosflocken, Maisgrieß oder
Flocken
Fleisch/Knochen - Rind: Muskelfleisch, Herz, Milz, Niere, Pansen, Blättermagen, Leber, Schlund,
Kopffleisch, alle Knochen, insbesondere die weicheren
Lamm: wie Rind, jedoch nicht Pansen
Huhn: ganze Hühner, Hälse, Rücken, Leber, Herz - nur roh!!
Fisch: ganze Fische, nur roh
Eier: mit Schale, roh
Innereien: nur ein- bis zweimal pro Woche
Leber ca. 200 bis 300 g (bei einem Hund von 30 kg)
Pansen/Blättermagen ein- bis zweimal pro Woche
Schweinefleisch meiden oder gut abkochen!!
Gemüse - Salate, Möhren, Zucchini, Broccoli, Keimlinge, Kräuter (Löwenzahn, Brennessel,
Schachtelhalm): eigentlich alles, je grüner, desto besser, immer abwechseln.
Rohe Kartoffeln, Avocados und Zwiebeln meiden!
Obst - Äpfel, Bananen, Birnen, Apfelsinen, Kiwis usw.
Kräuter - Seealgenmehl, Alfalfa, Brennessel, Dill, Löwenzahn, Borretsch, Petersilie
Öle - Fischöl, Distelöl, Olivenöl, Leinsamenöl, Borretschöl, Nachtkerzenöl, Abwechselnd.
Lebertran (Vit. A u. D) - 1 Tl ein- bis zweimal pro Woche, vor allem im Winter
Vitamine - bei Stress oder Krankheit: Vit. C , Vit. E, Vit. K1 , evtl. B-Komplex
1 - 2 mal pro Woche eine Prise Meeres- oder Kristallsalz
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Infos zu BARF: www.barfers.de